Google: Mal so, dann wieder anders…
Google (oder heute eher Alphabet) verändert unsere Welt. Tolle neue Dienste werden für die breite Masse oder eine größere Gruppe von Technik-interessierten Personen eingeführt. Wirklich tolle Sache. Nur kommt es immer wieder vor, dass diese Dienste dann auch über Nacht wieder verschwinden, wenn sie Google nicht ins Konzept passen.
Leider kann man sich deshalb aber auf Google Dienste oft nicht langfristig verlassen. Ein paar Beispiele für Projekte, die eingestellt wurden:
- Google Wave – Google wollte damals die e-Mail durch ein Interaktives Chat-ähnliches System ablösen.
- Google Reader – Zur damaligen Zeit war es DER RSS Feed Reader. Journalisten und andere User weltweit verwendeten das Tool um damit ihre Nachrichten-Feeds zu bündeln. Es gibt heute zwar allen möglichen Ersatz, damals wurden die Comunity aber ziemlich vor den Kopf gestossen. Das Tool war für Google scheinbar nicht rentabel.
- Google Glass – Die tolle VR Brille von Google. Mit viel Medienwirksamkeit am Markt eingeführt, und dann von heute auf morgen eingestellt. Es wird angeblich an einem Folgeprojekt gearbeitet – naja.
An anderer Stelle werden dann (wie im Fall von Google Plus) Services zusammengeführt (Picasa Fotos etc.) um sie kurz darauf wieder auseinander zu dividieren (heute ist Google Photos wieder eine eigene Web-Applikation).
Warum ich diesen Artikel gerade jetzt schreibe: Als ich heute mal kurz die Google-Note App am Mac starten wollte, strahlte mir die freudige Mitteilung entgegen: “Der Chrome App Launcher wird eingestellt”, gefolgt von einem Hinweis, dass ich doch bitte zukünftig auf selbigen innerhalb von Chrome zugreifen sollte. Im Prinzip ist das jetzt nichts aufregendes, denn bei all diesen Chrome Apps am Desktop wird ohnehin der Webbrowser Chrome gestartet. Dank Chrome-Launcher erscheinen die jeweiligen Chrome-Apps aber als native Anwendungen des Betriebssystems, was von Google vor Kurzem noch hoch gepriesen wurde, heute offensichtlich nicht mehr interessant.
Auch andere Unternehmen probieren aus und trennen sich von nicht rentablen Projekten, bei Google fällt dies aber extrem auf – es scheint alles Beta zu sein – nichts ist fertig. Auch Android schaut an manchen Stellen mehr nach Baustelle als nach fertigem Produkt aus.
Die Welt ist eine große Spielwiese, und wir sind die Mäuschen darin ;-).